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Widerstand gegen Primark-Eröffnung

Vom

Flashmob am 13.8.

25 Organisationen mit mehr als hundert TeilnehmerInnen machten am 13. August von morgens bis abends darauf aufmerksam, dass Mode-Großkonzerne wie Primark größere CO2-Emissionen als alle internationalen Flüge und Seeschifffahrten zusammengenommen verursachen, schlechte Arbeitsbedingungen und Niedrigstlöhne für die Herstellung ihrer Billigmode bedenkenlos in Kauf nehmen und Rohstoffausbeutung und Umweltbelastungen in großem Stil betreiben.

Die Infostände und Kleidertauschbörse in der Poststraße unterstrichen sehr lebhaft den häufig skandierten Slogan "Besser leben ohne Primark" und zeigte, dass sich der immense Kleiderkonsum hierzulande durch Tausch erheblich reduzieren ließe und damit auch der hohe Verbrauch an natürlichen Rohstoffen, die für die Herstellung eingesetzt werden. – Und immer wieder sorgte der Flashmob für erhöhte Aufmerksamkeit bei den Wartenden vor dem Eingang von Primark. Glücklicherweise war die Warteschlange kürzer als anfangs befürchtet.

„Ich mache den Jugendlichen, die hier Schlange stehen, keinen Vorwurf“, sagt Gesa Maschkowski, Vorstand von Bonn im Wandel. „Sie tun genau das, was ihnen InfluencerInnen vormachen und WerbepsychologInnen einreden. Wir können zwar informieren, die Weichen werden aber woanders gestellt. Von gut bezahlten ManagerInnen in den Konzernzentralen. Und durch eine Stadtentwicklung, die den Massenkonsum weiter anheizt.“

„Fast Fashion ist einzig für die Herstellermarken ein attraktives Geschäft. Solange sie für Ausbeutung und Umweltschäden nicht haftbar sind, lagern sie die realen Kosten ihrer Produktionsweise an die Gesellschaft aus. Nebenbei verdrängen sie den inhabergeführten Einzelhandel, auch hier in Bonn“ sagt Katharina Edinger, Öffentlichkeitsreferentin bei FEMNET. 2018 erzielte Primark im operativen Geschäft einen Gewinn von 937 Millionen Euro. Die NäherInnen ihrer Kleidung erhielten einen Hungerlohn: Etwa 6 Cent für die Herstellung eines T-Shirts im Wert von 10 Euro.

Link zum Auftruf        Flyer "Besser Leben ohne Primark"

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