News Archiv
Nachrichten rund um Tipps, Neuigkeiten und Mitmachen. Nicht nur vom Bonner Netzwerk.
Mai 2020
Der Weg aus der Krise
Vom
„Für die Bewältigung der Pandemie-Folgen in Wirtschaft und Gesellschaft wird es entscheidend sein, dass die Weichen von Beginn an richtig im Sinne der globalen Nachhaltigkeitsziele gestellt werden. Denn für ein grundlegendes Nachkorrigieren wird es keinen finanziellen Spielraum geben.“ So der Rat für Nachhaltige Entwicklung, der Mitte Mai seine Empfehlungen an die Bundesregierung übergab mit dem Vorschlag, in acht Schritten die Corona-Krise hinter sich zu lassen. Konkret: 1. Nachhaltigkeit zum Leitprinzip für alle Schritte raus aus der Krise machen. 2. Krise als Chance zur Transformation nutzen. 3. Chancengleichheit und sozialen Zusammenhalt fördern. 4. Konjunkturprogramme an Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz binden. 5. Gemeinsame Wiederaufbau- und Transformationsfinanzierung schaffen. 6. Lieferketten diversifizieren und Kreislaufwirtschaft stärken. 7. Ökologische und soziale Zusammenarbeit in der EU stärken. 8. Zusammenarbeit mit dem globalen Süden intensivieren. Weitere Informationen unter: RNE_Empfehlung_Raus_aus_der_Krise.
Diesem Anliegen dient auch die online-Konsultation Nachhaltig aus der Corona-Krise der "Wissenschaftsplattform nachhaltigkeit 2030". Sie ruft Forschende aller Fachrichtungen dazu auf, Antworten online zu geben auf die Frage "Wie kann Nachhaltigkeit zur Bewältigung der Pandemie beitragen und wie kann die Bewältigung der Pandemie ihrerseits zur Stärkung von Nachhaltigkeit beitragen?" Die Antworten sollen in einen wissenschaftlichen Impuls an die Bundesregierung zur Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie einfließen. Die Konsultation läuft bis 10. Juni. Weitere Informationen unter: online-konsultation-corona-hintergrund/.
Das deutsche Nachhaltigkeitsnetzwerk SDSN veröffentlichte bereits Anfang März seine 5-seitige Stellungnahme zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie unter: SDSN_Germany. Das Netzwerk Agenda 2030, ein Zusammenschluss von Verbänden wie die AWO, der Paritätische Gesamtverband, Deutsche Kulturrat oder das Forum Menschenrechte, gab seine 15-seitige Stellungnahme erst kürzlich, am 20. Mai, heraus unter: Stellungnahmen/Netzwerk_2030. Der Download der 19-seitigen Stellungnahme des Nachhaltigkeitsrates befindet sich unter: RNE-Stellungnahme_Nachhaltigkeitsstrategie.
Gemeinsam mit der GLS-Bank, B.A.U.M., dem Forum Nachhaltig Wirtschaften, Parents for Future, Unternehmensgrün und anderen Organisationen appelliert das Eine Welt Netz NRW dafür, die Corona-Krise für ein neues "Wirtschaftswunder" zu nutzen. Link zum Offenen Brief an die Bundeskanzlerin vom 21.4.20. Link zur Mitunterzeichnung der Petition an den Deutschen Bundestag. Und Link zur Initiative Neues Wirtschaftswunder sowie Download des Maßnahmekatalogs vom 1. Juni 2020.
Das Diskussionspapier des Wuppertal-Instituts vom April 2020 setzt sich mit dem European Green Deal auseinander und fordert die Ausrichtung von Konjunkturprogrammen an dem 1,5°C-Ziel der Vereinten Nationen. Download des Diskussionspapiers.
The time to act is now: A letter to African leaders about the Covid-19 crisis
Vom
Durch die Corona-Krise werden auch in Afrika Schwächen von Politik und Wirtschaft und Abhängigkeiten besonders deutlich. Das hat afrikanische Intellektuelle dazu geführt, einen Offenen Brief an ihre Staatsführungen zu schreiben, der radikale Veränderungen fordert, da das, so ihre Begründung, was gegenwärtig festzustellen und zu sehen ist, sich als Symptome tiefgehender struktureller Probleme erweist, denen sich Afrika zu stellen hat. Weitere Informationen unter: mg.co.za/article/ (Originalquelle). Unter: leaders-covid-19. Und unter: deutschlandfunkkultur.
Globales Lernen im virtuellen Raum
Vom
Die Handreichung umfasst theoretische Konzeptionen sowie Darstellungen von Möglichkeiten für online-basiertes Globales Lernen. Die vom Eine Welt Netz NRW herausgegebene Broschüre behandelt Themen wie Kriterien für online-Veranstaltungen des Globalen Lernens, Unterrichtseinheiten via Videokonferenz, Interaktives Whiteboard, Übungen und Meditation sowie Elemente zur Förderung des Perspektivenwechsels. Download der Handreichung.
Don Bosco Mondo: Newsletter Mai 2020
Vom
Der aktuelle Newsletter befasst sich mit der zum Teil elendigen Situation derer, deren Lebenssituation vom Lockdown bedroht ist: „Es geht darum, Menschenleben zu retten! Denn für die Schwächsten und Ärmsten spitzt sich die Lage zu. Kommen in dieser angespannten Situation nun auch noch Naturkatastrophen wie in Ostafrika und Bangladesch hinzu, wird es lebensbedrohend." Berichtet wird aus Indien, Ostafrika, Bangladesh und Uganda. Und von Spenden, die den Menschen wieder Lichtblick geben. Weitere Informationen zu einzelnen Artikeln:
– Indien: So weit die Füße tragen: corona-indien.
– Ostafrika: Plagen fast biblischen Ausmaßes: coronavirus-heuschreckenplage/.
- Bangladesch: Im Auge des Sturms: zyklon-indien-bangladesch.
Unter der Lupe: Arbeitskleidung und Schuhe mit belastbaren Nachweisen fair beschaffen
Vom
Handbuch von FEMNET zur fairen Beschaffung von Dienstkleidung und Sicherheitsschuhen. Gütezeichen sowie alternative Nachweiskontrollen werden im Detail vorgestellt. Diese Broschüre richtet sich an Beschaffungsverantwortliche in Städten und großen Kommunen, die bei der Einführung und Weiterentwicklung einer fairen Beschaffungspraxis mitwirken. Weitere Informationen unter: hintergruende-materialien.
Klimaschutz-Paket für Bonn beschlosssen
Vom
Am 7. Mai 2020 hat der Bonner Hauptausschuss einen Katalog mit Klimaschutzmaßnahmen beschlossen. Zudem "stimmten die Ausschussmitglieder für eine Reihe von zusätzlichen Maßnahmen, um Antworten zu erhalten, wie der Konzern Stadt Bonn bis 2035 klimaneutral werden kann", heißt es in der Ankündigung. Mit fünf Millionen Euro will die Stadt den Anschub finanzieren, der in sechs Handlungsfeldern mit insgesamt 150 Projekten erfolgen soll. Und zwar in den wenig aussagekräftigen Bereichen wie Solarenergie, klimaschonendes Bauen und Wohnen, kommunale Gebäude und Stadtentwicklungskonzepte, Stadtmarketing und Kommunikation, Klimaanpassung und "Nachhaltige Bundesstadt Bonn". Weitere Informationen unter: klimaschutz-paket-fuer-bonn-beschlossen.
Global lernen: Digitalisierung
Vom
Brot für die Welt hat sich in seiner Ausgabe Ende 2019 aus verschiedenen Blickwinkeln mit der Digitalisierung befasst und schreibt dazu in der Einleitung: "Digitalisierung verändert unser Leben in allen Bereichen. Aufgrund der Komplexität des Themas und der rasanten Entwicklung fällt es schwer, eindeutige Positionen zu beziehen. Können digitale Techniken zur Überwindung von Armut beitragen? Diese Hoffnung besteht." Dank Wetter-Apps können KleinbäuerInnen höhere Ernteerträge erzielen und Cargo-Drohnen beliefern Menschen in abgelegenen Gebieten mit lebenswichtigen Medikamenten. Gleichzeitig gehen wegen der Digitalisierung Arbeitsplätze verloren, der erforderlich hohe Rohstoffbedarf zerstört die Umwelt und die Einkommensquellen von Menschen im globalen Süden und der Zugang zum Internet verschärft soziale Ungleichheiten. Download der Publikation unter: GL-2019-2-Digitalisierung.
Zudem hat Brot für die Welt im Februar dieses Jahres nachgelegt und die 32-seitige Broschüre
Die Ambivalenz des Digitalen – Der digitale Wandel aus entwicklungspolitischer Perspektive veröffentlicht. Download unter: Profil25_Ambivalenz_des_Digitalen.
Afrozensus 2020
Vom
In Deutschland leben über eine Million Menschen afrikanischer Herkunft. Sie prägen dieses Land mit. In der großen, vom Berliner Verein Each One Teach One initiierten #AFROZENSUS-Online-Befragung, die jetzt startet, sollen erstmals die Lebensrealitäten, Diskriminierungserfahrungen und Perspektiven Schwarzer, afrikanischer und afro-diasporischer Menschen erfasst werden. Das Projekt wird von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gefördert. "Ziel ist es, dadurch ein möglichst umfassendes Bild darüber zu bekommen, welche Erfahrungen Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland machen, wie sie ihr Leben in Deutschland einschätzen und welche Erwartungen sie an Politik und Gesellschaft stellen. Die Ergebnisse der #AFROZENSUS-Online-Befragung werden den Communities und der Politik zur Verfügung gestellt", heißt es dazu im Aufruf. Weitere Informationen und Registrierung unter: https://afrozensus.de – in Deutsch, Englisch und Französisch. Siehe auch taz-Zeitungsartikel zum #AFROZENSUS, vom 22.4.2020. Und den Artikel der Deutschen Welle "Wie sieht das Leben für schwarze Menschen in Deutschland wirklich aus?"